Chronik

Chronik der Gemeinde Roden mit dem Gemeindeteil Ansbach

Die Gemeinde Roden gehörte auch schon zu Österreich!

Als Teil des Hochstiftes Würzburg fiel Roden im Reichsdeputationshauptschluß (1803) an die Grafen Löwenstein-Wertheim. 1806 wurde es Bestandteil des badischen Mediatamtes Steinfeld, das 1816 an Österreich abgetreten wurde. Im Generalrezeß von Frankfurt (1819) kam Roden zu Bayern.

Die Gemeinde Roden hat zurzeit ca. 1050 Einwohner und wurde im Zuge der Gebietsreform durch den freiwilligen Zusammenschluss aus den ehemaligen Gemeinden Roden und Ansbach im Jahre 1976 neu gebildet. Seit dieser Zeit gehört sie auch der Verwaltungsgemeinschaft Marktheidenfeld an.

Roden, das sicher den Namen von der Rodung ehemaligen Waldgeländes bezieht, wird 1348 erstmals urkundlich erwähnt und geht dabei auf eine Gründung durch die Klosterherren von Neustadt am Main zurück. 1348 wird bereits von Rechtsansprüchen, Besitz und Zehnten der Benediktinerabtei Neustadt geschrieben. Im 14. Jahrhundert kommt Roden im Zuge der oberhoheitlichen Zuständigkeit des Fürstbistums Würzburgs über das Kloster Neustadt an das Bistum Würzburg. Am 22.01.1803 wurde Fürst Konstantin zu Löwenstein Wertheim -Rosenberg durch die Säkularisation mit dem Klosterbesitz und damit auch dem Ort Roden, für seine linksrheinischen Gebietsverluste, entschädigt. Am 08.09.1819 kam dieses Gebiet zum Königreich Bayern. Entsprechend dem Vermächtnis des letzten Neustädter Abtes, Johanna Baptist Weigand (1788-1803) hat 1836 der Fürst von Löwenstein die 1586 beschaffte Kreuzigungsgruppe von der Klosterkirche Neustadt der Gemeinde Roden zum Aufstellen im Friedhof geschenkt (Bilder siehe unter "Kreuzigungsgruppe").

Als besonderes Bauwerk ist die Katholische Kuratie-Kirche St. Cyriakus von 1710 zu nennen.

Der Ort Roden hat sich im Laufe der letzten Wettbewerbe "Unser Dorf soll schöner werden" mehrmals ausgezeichnet, so u. a. als schönste Gemeinde im Regierungsbezirk; 1969 gehörte sie der Gruppe der drittschönsten Gemeinden Bayerns an.

Der Gemeindeteil Ansbach, urkundlich 1279 erstmals genannt, gehörte ebenfalls zum Kloster Neustadt am Main. Wie lange der Ort bereits zuvor bestand, kann nicht nachgewiesen werden. Vermutungen, dass um 800 bereits eine Ansiedlung bestand, kann man Glauben schenken. Der Wandel in der Bezeichnung Osbach, Onspach und ab 1842 Ansbach, ist belegt. 1494 ist im Ansbacher Weisbuch vom Kloster Neustadt als "oberster Landesherr" geschrieben. In der Zeit Julius Echters, 1573, wurde eine bereits bestehende Kirche umgebaut und der Turm erneuert. Eine Kirchenglocke trägt die Jahreszahl 1532. 1630-35 starb Ansbach bis auf fünf Personen durch Pest und Hungersnot aus.

Als besonderes Bauwerk ist die Katholische Kirche St. Hubertus zu nennen.